Dienstag, 28. April 2020

Meine Autohistorie


Mittlerweile habe ich doch schon so einiges an Autos besessen… Da ich gelegentlich gefragt werde welches die besten Fahrzeuge waren die ich bisher besessen habe nun meine persönliche Auflistung. Mit kurzer Begründung warum und was den Ausschlag gegeben hat.
Dadurch, dass ich extrem viele Fahrzeuge schon bewegt habe (war in der KFZ Branche beruflich unterwegs) folgt auch noch eine Aufstellung welche Fahrzeuge die besten waren die ich je gefahren bin (mir aber z.B. nicht leisten konnte).

Welche Fahrzeuge waren bereits mein Eigen (Reihenfolge nach Erwerb, beginnend mit dem ersten Fahrzeug)
1. Citroen ZX 1.4 75 PS (BJ 1994)
2. Ford Fiesta GFJ 1.3 60 PS (BJ 1993)
3. Ford Focus MK1 1.8 115 PS (BJ 2001)
4. Ford Focus MK2 ST225 225PS (BJ 2007)
5. Ford Focus MK2 RS305 305PS (BJ 2009)
6. Ford Mondeo MK4 2.2 TDCI 175PS (BJ 2010)
7. Ford Focus MK3 ST250 250PS (BJ 2013)
8. Jaguar XF 3.0D 241 PS (BJ 2009)
9. Ford Focus MK2 ST225 225PS (BJ 2008)
10. BMW 123d e81 204 PS (BJ 2009)

11. Kia Ceed GT 204PS (BJ 2014 / Bewertung folgt)
12. BMW 120d f20 190 PS (BJ2016)

Platz 10:
Quasi das schlechteste Auto meines bisherigen Autolebens war auch zugleich mein erstes. Der Citroen ZX hat sich den Platz durch seine Unzuverlässigkeit verdient. Der Wagen war nur wenige Monate in meinem Besitz bis ein Motorschaden mich von ihm trennte. Zuvor fielen diverse Elektronische Bauteile (Fensterheber, Schiebedach, Klimaanlage) sporadisch aus, die Zentralverriegelung ging auf einmal nicht mehr. Klishee vom Franzosen voll erfüllt. Was war denn positiv an diesem Fahrzeug? Das Fahrwerk in Kombination mit den Sitzen. Ungefähr so muss sich das anfühlen wenn man mit seinem Sofa durch die Gegend fährt. Leistung und Verbrauch waren ebenfalls nicht gerade schön. Ca. 10 Liter hat sich der Franzose gegönnt und wirklich flink war er auch nicht…. Nun ja war nur ein sehr kurzes Kapitel.

Platz 09:
Das zweite Auto. Ein Notkauf (als Azubi ist man ja chronisch klamm). 300 Euro in den kleinen Flitzer investiert und gut ist. Der Wagen hat mir wirklich Spaß gemacht, in sofern ist einer der hinteren Plätze natürlich etwas irreführend. Grund für Platz 9 ist letztendlich die miese Verarbeitung von Karosserie (das Ding war nur am Rosten) und in der immense Ölverbrauch (am Ende fuhr ich dann doch lieber ohne Öl). Positiv an dem kleinen Fiesta? Ne Menge. Er fühlte sich immer deutlich schneller an als er wirklich war, man konnte ihn auch gut durch irgendwelche Kurven peitschen, der Verbrauch war ok und der Motor unkaputtbar (viele tausend KM ohne einen Tropfen öl… (Bitte NICHT nachmachen)). Wer ihn einmal gefahren ist erkennt auch sofort den wunderbaren Klang einer Nähmaschine wieder.

Platz 08:
der erste Focus…. Mit 115 PS nicht unbedingt übermotorisiert aber flott dabei. Platzangebot war ausreichend, 8 Liter Verbrauch waren ok. Zuverlässigkeit? Das Ding hat bei mir nie eine Werkstatt gesehen. Die Verarbeitung im Innenraum auch wirklich in Ordnung. Das Design vllt etwas gewöhnungsbedürftig. Alles in allem ein solides Fahrzeug. Aber halt dann doch irgendwie… Ein langweiliges Auto…

Platz 07: Ford Mondeo 2.2 TDCI…. Nach zwei sportlichen Kompakten setzte mir eine Frau den Floh ins Ohr, dass mir Vernunft mal langsam stehen könnte. Und ein Kombi wäre doch auch mal ne feine Sache. An sich Dinge die mir völlig widerstreben aber ok. Da in der Zwischenzeit mehrmals versucht wurde den Focus RS zu stehlen, der mir zu diesem Zeitpunkt noch gehörte, ließ ich mich auf den Mondeo ein. Vom Papier her echt alles dabei was man braucht. Vollausstattung, 175 PS sind sicher nicht langsam, vieeeel Platz, ganz so scheiße sah er dann auch nicht aus. Die Sitze? Boten für mein Empfinden viel zu wenig Seitenhalt. Ein Titanium S wäre da besser gewesen. Das Navi war ausreichend und das Convers+ Display im Tacho ist schon echt spacig gewesen. Grundsätzlich also ein Auto mit dem ich dann doch recht zufrieden war. Am Ende waren es die Sitze die dem Mondeo den Todesstoß gaben und dafür sorgten das mich dieser wieder schnell verlässt. Grundsätzlich bequem aber einfach nicht meins. Zuverlässigkeit? In einem Jahr ein Werkstattaufenthalt wegen eines gerissenen Schlauches und die GPS Antenne musste getauscht werden. Also alles in allem in Ordnung, der Wagen hat gut „aufs Maul bekommen“ von mir.

Platz 06 + 05: Zwei Plätze? Jo! Der Focus ST der zweiten Generation hat sich auf diesen vorgemogelt. Auch hier spiegelt der Platz nicht wirklich das wieder was dieses Auto verdient hätte. Warum sonst hätte ich ihn mir ein zweites Mal gekauft? Durch die extremen Strecken die zum Teil zurück gelegt habe (und zurück lege) hat mich mein erster ST 200.000km (in zwei Jahren) begleitet. Der Motor ist eine Wucht… 2.5 Liter Turbo FÜNF Zylinder ist schon geil. Der Klang im Serienkleid etwas mau, aber sobald man etwas Hand angelegt hat (der erste durfte durch die Stoffler Abgabsanlage ausatmen (mega geil für eine legale Anlage), der zweite durch eine Milltek (ein wenig leister)) kommt der Klang auch richtig zur Geltung. Von der Ausstattung fehlte mir persönlich nur ein Tempomat sonst wäre ich relativ wunschlos glücklich gewesen. Die Ledersitze sind ziemlich geil, die Stoffsitze fand ich zum Teil dann doch etwas unbequem auf langen Strecken. Das Fahrzeug selber war relativ leicht auf Leistung zu bekommen und so wurden aus den 225 PS Serienleistung bei beiden Fahrzeugen schnell mehr… Ich bin aktuell auch nicht sicher ob nicht sogar noch ein dritter kommt. Aber eins steht fest: Freunde bei den Nachbarn findet man mit dem Gerät nicht.

Platz 04: BMW E81 123d. Das aktuelle Fahrzeug. Hier habe ich mich etwas schwer getan ob er nicht eher auf P3 gehört. Aber letztendlich sind es Kleinigkeiten die den Ausschlag geben. Parkplatzfreundliche Kompaktschleuder mit Heckantrieb. Erstmal geil. 204 Diesel PS und nen Haufen Drehmoment… Geil. Optik? Geschmackssache. Ich mag den Wagen. Das Fahrwerk ist genial, angenehm sportlich und dennoch Langstrecken geeignet. Die Sitze sind absolute Spitze (aufblasbar). Die Automatik völlig in Ordnung. Jedoch gefällt mir an einigen Stellen die Verarbeitung nicht zu 100% und auch das Platzangebot könnte besser sein. Warum der Wagen dennoch vor dem Focus ST gelandet ist? Am Ende sind es Heckantrieb, das geile Infotainmentsystem, die Sitze und ein Teil auch die Kosten durch den Diesel die den Ausschlag geben. Nen 123d mit 5 Ender Klang wäre natürlich ne Wucht. Einen ausführlichen Bericht findet ihr im Blog.
Platz 03 - 01: Das Siegertreppchen teilen sich Focus ST Mk3, Focus RS Mk2 und Jaguar XF. Hier werde ich keine genauen Plätze vergeben, da die Fahrzeuge alle ihre extremen Vorteile gehabt haben. Fangen wir beim Focus ST an (dieser wäre tatsächlich ein paar mm abgeschlagen). 2.0 Liter 4 Töppe… Ein Abstrich gegenüber dem Vorgänger, dennoch ein wirklich guter Motor. Der Wagen fuhr sich extrem gut, auch wenn etwas „krach“ fehlte. 5 Türen finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm und auch sonst ist die Optik einem ST voll angemessen gewesen. Das Navi gefiel mir (entgegen vieler Journalisten) wirklich gut, denn ohne Touchscreen lässt sich das Ding blind bedienen. Die Sprachsteuerung (Sync) funktionierte Super, der ST hatte endlich einen Tempomaten und auch das Display im Tacho war chick gemacht. Die Sitze sind (wenn man nicht stark übergewichtet) saugut und auch das Platzangebot mehr als ausreichend. Die Anlage im Auto war klasse und der Verbrauch (8 Liter, auf langen Strecken sogar teilweise weniger) wirklich gut für ein Auto mit 250 PS. Leider hat der Wagen so seine Probleme gehabt bei feuchter Fahrbahn die Kraft auf die Straße zu bekommen.

Das hat der Focus RS schon deutlich besser hinbekommen. Die Vorderachse war brillant konstruiert. Hier haben wir wieder den 5 Zylinder, diesmal mit Serie 305 PS (wer fährt das Ding eigentlich Serie?). Auch hier wurde am Sound etwas nachgeholfen (MTB Abgasanlage, legal und völlig ausreichend). Wer den RS fährt muss auffallen können. Meiner war Giftgrün und auch die sonstige Optik (breite Backen dicker Spoiler) schreien schon etwas nach Aufmerksamkeit. Macht nix, ich fand den Koffer unendlich geil und würde ihn mir ebenfalls noch mal kaufen. Auch hier leider nur ohne Tempomat. Was Fahrspaß, Optik und Sound angeht fast unschlagbar in der Preisklasse. Der Innenraum könnte natürlich etwas hochwertiger sein, dafür sind die Schalensitze auch auf langstrecken echt gut gewesen.

Hochwertigerer Innenraum? Jaguar XF…. Den hatte er definitiv. Ich mochte echt fast alles an diesem Auto (siehe die drei Blogeinträge). Wenn ich einen ersten Platz vergeben müssten wäre es wohl am Ende mit einem kleinen Vorsprung wirklich der Jaguar. Es gibt ne Menge Platz im Auto, die Spielereien sind genial, der Unterhalt war nicht wirklich teuer…. Bei der Zuverlässigkeit büßt er dann doch am Ende seinen Vorsprung ein.

Montag, 20. April 2020

Wir testen komische Autos Part II Opel Zafira Edition 1.6T

 Irgendwie komme ich aktuell in den Genuss, für mich, völlig unüblicher Fahrzeuge.


 Diesmal war es ein Opel Zafira mit 1.6 Liter Turbo Vierzylinder. 136 PS liefert das Aggregat.


Optik:
 Das Ding ist riesig. Regelrecht astronomisch. Für einen Pampersbomber ist er aber ganz ordentlich gezeichnet. Er hebt sich von den weit verbreiteten VW Brei ab. Mit der zusätzlichen Scheibe hinter der A-Säule und dem sehr rundlich gehaltenen Front erinnert er mich etwas an einen S-Max. 


Innenraum:
 Die Verarbeitungsqualität ist soweit in Ordnung. Weichgeschäumtes Plastik, gepaart mit robusteren Kunststoffen bietet einen ordentlich mix aus Robustheit und angenehmer Haptik. Die Sitze sind, wie bei Opel immer, ein Gedicht und auch auf Langstrecken megabequem. Alles ist sehr gut zu erreichen und die Rundumsicht ist in diesem Rieseneimer auch ordentlich. Was mich persönlich etwas stört ist die Reaktionsgeschwindkeit und die Größe vom Navi. Hier geht mehr. Auch das Tacho passt nicht ganz in die Zeit. Zwei Analoge Instrumente, völlig in Ordnung, gepaart mit einem Display welches den Eindruck erweckt es wurde aus einem Fahrzeug Mitte der 2000er Entnommen. Hier geht definitiv mehr. An Ausstattung ließ das Fahrzeug absolut keine Wünsche übrig. Sitzheizung, Lenkradheizung, USB, Navi, Tempomat, Parkpiesper vorne und hinten, Kamera… Nur kein Leder. Aber die Stoffsitze sind völlig ausreichend. Ok eine Klimaautomatik wäre auch was feines gewesen, man muss allerdings dazu sagen, dass es auch ohne geht. Die Sitzposition könnte etwas niedriger sein, so thront man am Ende tatsächlich weit über der Straße. Sehr weit. 


 Fahreindruck / Motor / Getriebe:


 Der Motor zieht ordentlich an und schaltet sauber durch. Unser Testverbrauch lag bei 10,1 Liter. Für einen Benziner in einer Karre mit solchen Ausmaßen? Guter Wert! Die Sechsgang Handschaltung war wirklich präzise, die Kupplung bot genug Rückmeldung. Die Bremse kam mir persönlich etwas gefühllos vor und hätte durchaus mehr Druck aufbauen können.  Wenn man aber mit ordentlichem Abstand fährt passt alles. Bei hohen Geschwindigkeiten fährt der Bomber wie auf Schienen. Tempomat 160+? Kein Problem fühlt sich an, wie in einem Corsa bei 100. In Kurven legt sich der Wagen, auf Grund des sehr sehr weichen Fahrwerkes, ordentlich auf die Seite. Hier ist von hohem Tempo abzuraten. Dafür punktet das Fahrwerk dann wieder bei Unebenheiten, die werden problemlos geschluckt und man bekommt im Inneren nichts davon mit.  Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200km/h.


 Preis:
 Neu gibt es diese Baureihe nicht mehr zu erwerben. Der Zafira Life steht als Nachfolger parat. Gebraucht kosten diese Fahrzeuge mittlerweile deutlich unter 20.000 Euro mit geringer Laufleistung, was ein super Preis für so ein Riesenauto ist.  


 Wer sollte ihn kaufen?
 Jeder der für wenig Geld ein großes Auto benötigt und viel Ausstattung haben möchte. Es ist alles drin was man irgendwie benötigt oder haben will. Der Motor ist durchzugsstark und der Wagen ist absolut langstreckentauglich


 Wer sollte ihn NICHT kaufen?
 Jeder der keinen gigantischen Pampersbomber benötigt oder gerne tief sitzt.


 


 

Samstag, 18. April 2020

Wir testen "komische" Karren: Mitsubishi Space Star (2016)


Beginnen wir mit etwas Neuem. Ab jetzt werden auch mal Autos getestet, die sonst in regulären Tests echt wenig Beachtung finden. Beginnen werden wir mit einem Mitsubishi Space Star. Der Name ein reines Gedicht. Ein Raumschiff. Der Anblick? Nun, der holt einen zurück aus den unendlichen Weiten auf den Boden der Tatsachen. Es handelt sich um einen schnöden Kleinwagen. Von 1998 – 2005 gab es noch einen Van der auf diesen abgefahrenen Namen hören durfte. Uns wurde das 2016er Modell zur Verfügung gestellt.
Optik:
Optik bei nem Kleinwagen ist immer so eine Sache. Wie bewertet man die? Der Wagen sieht echt schmal und hoch aus. Ist also eher ein fahrender Kasten. Dafür finde ich allerdings Front und Heck ganz ordentlich gezeichnet. Die kleinen Felgen und das hohe Fahrwerk machen es halt in der Seitenansicht wieder kaputt. Aber im Einstiegsmodell im Kleinwagensegment geht das vollkommen in Ordnung. Kein abgedrehtes Design, nichts ausgefallenes… halt ein günstiges Auto.
Innenraum:
Der Innenraum… Es dominiert billigstes Plastik. Das war beim Preis zu erwarten. Das aber zum Beispiel die A-Säulenverkleidung nicht 100% sitzt und man dadurch Spalten hat wo keine hingehören ist wohl nicht ungewöhnlich und auch unser Testwagen darf damit „punkten“. Die Sitzposition ist ziemlich hoch, dürfte somit den meisten nicht sportlichen Fahrern sehr gefallen. Seitenhalt bieten die Sitze so gut wie keinen, sind aber auch über mehrere Stunden zu ertragen. Was mir persönlich ziemlich gut gefällt ist der hohe Schalthebel. Er eignet sich hervorragend als Ersatz für die nicht vorhandene Armlehne. (Ja ich weiß, die armen Synchronringe…). Die Rundumsicht ist ganz in Ordnung. Das geht in der Klasse deutlich schlechter. Die Rückbank ist nur zu gebrauchen, wenn man selbst kurze Beine hat oder der vor einem Sitzende kleingeraten ist. Der Kofferraum ist in Ordnung. Serienmäßig bietet dieses Fahrzeug aber keine Hutablage. Dafür allerdings eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne, Radio mit CD Spieler UND USB-Anschluss (das hatte nicht mal mein Jaguar Serienmäßig…). Der Fahrer wird über zwei Rundinstrumente für Drehzahl und Tempo mit Informationen versorgt. Dazwischen befindet sich ein kleines Display auf dem die Tankfüllung, Kilometerstand, Temperatur usw abgefragt werden kann. Jedoch muss man für das Umschalten einen Knopf der drücken für den man in das Lenkrad hineingreifen muss. Es sind ausreichend Ablagen für Getränke (vorne sind 4 Getränkehalter) und sonstigen Kleinkram vorhanden. Neben dem USB Anschluss selbstverständlich auch noch ein Anschluss für ein Ladekabel.

Fahreindruck / Motor / Getriebe:
Nun der Teil, der mir am ehesten am Herzen liegt. Ich muss zugeben mit der Zeit bin ich durch diverse 500 PS Karren (nie selbst besessen, aber beruflich viel bewegt) vielleicht etwas verdorben. Aber unser aller Autoleben begann doch genau mit solchen Fahrzeugen. Angetrieben wird der Kleine von einem 999ccm kleinen 3 Zylinder Motor. Dieser entwickelt 75 PS und 88NM. Dafür muss der Wagen aber schon ordentlich getreten werden. PS liegen bei 6000 und NM bei 5000 Touren an. Ein Bereich dem man diesem Wagen besser nicht zumuten will. In der Stadt ist er recht flink. Bis 50 geht er gut nach vorne und man schwimmt ordentlich mit. Die Kupplung erfordert etwas Eingewöhnungszeit, weil diese ungefähr genauso viel Rückmeldung bietet wie eine im Golf IV. Also gar keine.  Die Schaltgassen des 5 Gang Getriebes sind relativ lang und es erfordert auch hier ein wenig Zeit bis man Präzise durchhuscht. Das Fahrwerk ist realtiv weich und bügelt städtische Straßen ordentlich weg. Auf der Autobahn ab Tempo 100 werden leicht welligen Fahrbahnen anstrengend. Denn das Auto schüttelt dich dann richtig durch. Das tut es übrigens auch im Stand, wenn der Klimakompressor anspringt. Es wirkt so, als wenn dieser vor hat das Auto zu zerreißen. Wahnsinn. Das erste Auto in dem ich jemals saß in dem der Kompressor mehr Power als der Motor hat ;). Die Lenkung ist um die Mittellage sehr indirekt. Man braucht viel Bewegung im Lenkrad für langsamere Kurven. Auch das ist gewöhnungsbedürftig. Rückmeldung gibt diese fast gar keine. Ähnlich wie in einem Fiat im Citymodus. Als Stadtflitzer ganz angenehm, auf der Autobahn wiederrum leicht anstrengend. Das war übrigens auch das erste auf die Bahn fahren. Ihr könnt es euch denken. Voll reingetreten in den Eimer, die Karre ließ den Motor leise winseln und der Vortrieb ähnelte dem eines Fahrrades. Knappe 14 Sekunden braucht der Space Star auf 100. Bis 140 zieht er dann anständig durch danach wird es sehr sehr zäh, ob er die 170km/h Spitze wirklich erreicht? Keine Ahnung. Ich glaube eher nicht. Dafür sind die Trinkgewohnheiten sehr manierlich. Im Test waren es knapp 6 Liter. Und er musste doch etwas aus seiner Komfortzone hinaus.

Preis:
Den einst günstigsten Neuwagen Deutschlands gab es für 7000 Euro. Mittlerweile kostet der Nachfolger knapp unter 10.000 Euro. Mit ein wenig Ausstattung feuert man den Preis dann allerdings auch in den Bereich über 10.000 Euro. Dennoch ist der Space Star ein recht günstiger Flitzer. Unser Testwagen soll übrigens absolut nichts an Extraausstattung haben und somit knapp über sieben Riesen gekostet haben.

Wer sollte ihn kaufen?
Jeder der für wenig Geld einen Cityflitzer benötigt. Die Technik ist relativ Robust, diese Preise sind in Ordnung. Er sticht aus dem VW Einheitsbrei heraus, vor allem preislich.

Wer sollte ihn NICHT kaufen?
Jeder Kleinwageninteressent der längere Strecken außerhalb des urbanen Raumes zurücklegen muss. Da ist man mit dem etwas größeren Fiesta oder einem Clio besser aufgehoben.