Dienstag, 23. Oktober 2018

Kompaktsportlervergleich Teil I Renault + Ford + BMW

In Teil 1:
Renault Clio III + IV RS
Renault Megane III RS
Ford Focus II + III ST + RS
BMW 1er (e81) 123D + 130i + 135i + M Coupe
Mittlerweile bietet nahezu jeder Hersteller auch (relativ) alltagstaugliche Sportwagen in Kompaktwagenform an. Das Meer dieser Fahrzeuge ist relativ unübersichtlich und wenn es auf dem Papier oft alles sehr ähnlich aussieht, gibt es doch große Unterschiede. Je nach Fahrertyp und den entsprechenden Ansprüchen macht es dann doch einen großen Unterschied zu welcher Kompaktrakete man greift.
Ich gebe euch hier mal einen kurzen Überblick über den Markt und werde dabei ausschließlich Fahrzeuge berücksichtigen welche ich bereits selbst gefahren bin. Beruflich habe ich mit dem Fahrzeugsegment sehr viel zu tun gehabt und gebe daher gerne meine Erfahrungen weiter. Dies ist allerdings kein Allheilmittel. Hier wird meine persönliche Meinung weitergegeben und jeder sollte sich dann doch bitte einen genauen Überblick verschaffen.  Im Laufe der nächsten Tage werde ich diesen Eintrag noch um etwas genauere Kostenaufstellungen (insb. Versicherung) erweitern. Berücksichtigen werde ich Fahrzeuge ab 2005 bis heute.
Einsteigen werde ich bei Kleinwagen (Polo, Clio, Fiestaklasse) bis hin zu den Klassikern wie z.B. Golf, Focus, Megane.

Beginnen wir mit einem meiner heimlichen Favoriten….

Der Renault Clio III RS 2.0. 197 / 201 PS
Baujahr: 02/2006 – 10/2012
Im Fahrspaßkapitel ist das Ding eine Wucht. Der 2 Liter Saugmotor verpasst einem nicht den Turbopunch wie so mancher Mitbewerber. Dafür klingt das Ding echt gut, die Optik ist wirklich der Leistung angemessen. Das Fahrwerk ist etwas hoppelig, dafür aber (für Amateure) Rundstreckentauglich. Die Bremse ist absolut standfest, dafür leider in der Wartung etwas teuer. Die Sitze bieten ordentlich Seitenhalt, sind mir jedoch etwas zu weich. Der Innenraum ist typisch Renault. Keine wirkliche Augenweide aber funktional. Das Lenkrad absolut griffig, die Lenkung sehr direkt. Starkes untersteuern hat man mit dem Fahrzeug nur wenn man es übertreibt. Beim Verbrauch versagt der Clio auf Grund seiner Motorcharakteristik dann völlig. Der Wagen braucht Drehzahl und davon eine Menge. Dementsprechend auch viel Sprit.
Was Modifikationen an dem Fahrzeug angeht, so sind diese meist sehr kostenintensiv (saugmotortypisch). Die Teileversorgung im Tuningbereich ist leider auch relativ bescheiden. Hat aber den Vorteil, dass oft unverbastelte Karren angeboten werden.
Die Preise beginnen bei knapp über 5000 Euro (bei ca. 150.000 km) und sie wie bei fast jedem Auto nach oben offen. Besonders anfällig durfte ich den Clio nicht in erleben. Lediglich die Plastikverzierungen im Innenraum sind mir negativ aufgefallen (gerne mal gebrochen), sowie der Stoffbezug der Sitze (welcher zu Rissen neigt).

Den Nachfolger (Renault Clio IV RS 1.6) kann ich persönlich nicht empfehlen. Ja er ist schnell aber alles in allem ist an diesem Auto alles zu künstlich. Die Lenkung schwammig, der Sound kommt hauptsächlich aus dem Boxen (und kann dort auch modifiziert werden). Den Hang zum untersteuern fand ich persönlich bei einer Testfahrt auf der Nordschleife beängstigend. Da wir kurz davor den Fiesta ST180 über den Ring geprügelt kann ich nur sagen: Die Jungs von Ford haben es diesem Fall etwas besser angestellt (Meinung dazu kommt noch).

Bleiben wir bei Renault und gehen eine Stufe nach oben..

Der Renault Megane III RS 250 / 265 / 273 PS
11/2009 – laufend (?)

Relativ lange hielt der Megane RS den Rekord der Frontkratzer auf dem Nürburgring. Der Einstiegspreis ist recht günstig für ein Fahrzeug mit guter Ausstattung und einer vernünftigen Laufleistung. Die 250 PS Variante bekommt man teilweise schon für deutlich unter 10.000 Euro. Ich persönlich würde ein paar Euro mehr investieren und mindestens die 265 PS Variante mit Cup / Trophy Paket wählen. Dieses beinhaltet eine Sperre an der Vorderachse, was dieses Fahrzeug deutlich angenehmer in schnellen Kurven und bei schlechtem Wetter macht. Die Recaroschalensitze sind wie im Focus RS einfach mega geil. Vom Verbrauch ist der 2 Liter Turbomotor etwas angenehmer als der Motor aus dem Clio RS. Der Sound ist ähnlich gut. Wobei sich der Megane bei „normale“ Fahrweise sehr zurückhält. Wenn man ihn mal fliegen lässt kann es hinten aber schon mal ganz schön knallen. Die Kupplung hat einen sehr angenehmen Druckpunkt, ist allerdings nicht so weich wie beim Golf GTI z.B.
Der Megane ist wirklich schnell, hat eine brauchbare Rückbank und einen anständigen Kofferraum. Er ist nur als 3 Türer erhältlich. Der Innenraum gefällt mir hier schon etwas besser, wobei z.B. bei den ersten Clio RS das Navi einfach nur hässlich ist.
Wer ein Auto sucht welches nicht nur schnell geradeaus fahren kann, sollte den Megane RS auf jeden Fall mit auf die Wunschliste setzen. Für mich zählt dieser Wagen zu den besten Fronttrieblern.
Leider ist auch hier die Teileversorgung im Tuningbereich mehr schlecht als recht….
Den Nachfolger bin ich leider noch nicht gefahren.

Ford Focus II ST225 (2005 – 2010)

Durch die extremen Strecken die zum Teil zurück gelegt habe (und zurück lege) hat mich mein erster ST 200.000km (in zwei Jahren) begleitet. Der Motor ist eine Wucht… 2.5 Liter Turbo FÜNF Zylinder ist schon geil. Der Klang im Serienkleid etwas mau, aber sobald man etwas Hand angelegt hat (der erste durfte durch die Stoffler Abgabsanlage ausatmen (mega geil für eine legale Anlage), der zweite durch eine Milltek (ein wenig leiser)) kommt der Klang auch richtig zur Geltung. Von der Ausstattung fehlte mir persönlich nur ein Tempomat sonst wäre ich relativ wunschlos glücklich gewesen. Die Ledersitze sind ziemlich geil, die Stoffsitze fand ich zum Teil dann doch etwas unbequem auf langen Strecken. Das Fahrzeug selber war relativ leicht auf Leistung zu bekommen und so wurden aus den 225 PS Serienleistung bei beiden Fahrzeugen schnell mehr… Die Versorgung an Teilen zur Modifikation ist mehr als ausreichend. Auf Grund des Fahrzeugalters, solltet ihr bevorzugt nach Fahrzeugen mit Blockmod suchen. Da der unbehandelte Block (aus bisher ungeklärten Ursachen) leider zu Rissen neigt. Darüber hinaus ist der ST gerade bei Kurbelwellengehäuseentlüftung und Antriebswellen etwas anfällig. Aber alles in allem klingt das immer schlimmer als es ist. Ich habe bereits 2 davon besessen und war so zufrieden, dass ich aktuell über Nummer 3 nachdenke. Zu haben sind die STs  ab 6000 Euro (hohe Laufleistung wenig Ausstattung) bis knappe 14000 Euro. Es gibt viele mit LPG Anlage, hier sollte allerdings noch einmal geprüft werden ob die richtig arbeitet. Der Motor hält zwar was aus, auch langen Gasbetrieb, dennoch hat er recht empfindliche Ventilsitze.
Aber eins steht bei dem Auto fest: Freunde bei den Nachbarn findet man mit dem Gerät nicht. Im Vergleich zum Megane RS muss der Focus ST jedoch in den Kurven zurückstecken, da er hier doch stark zum untersteuern neigt. Dafür ist der Durchzug auf den Geraden deutlich stärker. 
Das hat der Focus II RS 305 (2009 – 2011) schon deutlich besser hinbekommen. Die Vorderachse war brillant konstruiert. Hier haben wir wieder den 5 Zylinder, diesmal mit Serie 305 PS (wer fährt das Ding eigentlich Serie?). Auch hier wurde am Sound etwas nachgeholfen (MTB Abgasanlage, legal und völlig ausreichend). Wer den RS fährt muss auffallen können. Meiner war giftgrün und auch die sonstige Optik (breite Backen dicker Spoiler) schreien schon etwas nach Aufmerksamkeit. Macht nix, ich fand den Koffer unendlich geil und würde ihn mir ebenfalls noch mal kaufen. Auch hier leider nur ohne Tempomat. Was Fahrspaß, Optik und Sound angeht fast unschlagbar in der Preisklasse. Der Innenraum könnte natürlich etwas hochwertiger sein, dafür sind die Schalensitze auch auf Langstrecken echt gut gewesen – sind dieselben wie im Megane RS. Die Preise schwanken bei diesem Fahrzeug stark. Aktuell sind die günstigsten (vernünftigen) Exemplare für knapp 22.000 Euro zu haben. 
Focus III ST250 (2012 – 2017)
2.0 Liter 4 Töppe … Ein Abstrich gegenüber dem Vorgänger, dennoch ein wirklich guter Motor – mit immerhin 25 PS mehr. Der Wagen fuhr sich extrem gut, auch wenn etwas „krach“ fehlte. 5 Türen finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm und auch sonst ist die Optik einem ST voll angemessen. Das Navi gefiel mir (entgegen vieler Journalisten) wirklich gut, denn ohne Touchscreen lässt sich das Ding blind bedienen. Die Sprachsteuerung (Sync) funktionierte super, der ST hatte endlich einen Tempomaten und auch das Display im Tacho war chick gemacht. Die Sitze sind (wenn man nicht stark übergewichtet) saugut und auch das Platzangebot mehr als ausreichend. Die Anlage im Auto war klasse und der Verbrauch (8 Liter, auf langen Strecken sogar teilweise weniger) wirklich gut für ein Auto mit 250 PS. Leider hat der Wagen so seine Probleme gehabt bei feuchter Fahrbahn die Kraft auf die Straße zu bekommen. Den Hang zum untersteuern, hat er leider vom Vorgänger übernommen. Tuningteile gibt es in Maßen, leider bleibt mit legalen Abgasanlagen der Klang dennoch etwas schlapp. Leistung ist bis knapp unter 300 PS realisierbar ohne große Umbauten, dann wird es allerdings langsam eng.
Zu haben ist der Focus ST250 ab 12000 Euro. Hier stellt man fest: Die Kombivariante ist günstiger zu haben als die Limousine. 
Nun zum großen Bruder des ST’s. Der Focus III RS350. Viele waren enttäuscht als bekannt wurde, der 5 Zylinder fliegt raus und wird ersetzt durch den 2.3 Liter Ecoboost aus dem Mustang. Dieser basiert übrigens auf dem Motor des Mazda 3 MPS. Im Innenraum hat Ford nicht wirklich viel im Vergleich zum  ST geändert. Es sind zusätzlich noch Recaro Schalensitze bestellbar, ansonsten ist alles relativ gleich bis auf ein paar Zierelemente. Von außen wurde nur das geändert, was für einen RS wirklich notwendig ist. Ein sehr ähnlicher Spoiler wie beim Vorgänger, dicker Diffusor, zwei Endrohre, statt der mittigen beim ST. Hier finde ich persönlich hätte Ford die Endrohre durchaus weiter nach außen packen können. Die Front ist komplett neu, die Lufteinlässe in der Motorhaube verschwunden. Technisch wurde dem Wagen neben dem neuen Motor noch Allradantrieb (und was für einer!) und eine Klappenauspuffanlage verpasst. Der Allrad ist so ziemlich der geilste den ich je gefahren bin. Die Traktion verliert der Wagen so gut wie nie (nahezu 100% der Leistung können an ein Rad abgegeben werden), dazu lässt sich der Eimer auf Knopfdruck querstellen. Am Anfang gab es Probleme mit der Standfestigkeit des Motors, diese wurden jedoch von Ford durch das Tauschen der Kopfdichtung gelöst. Der Allradantrieb hat leider einen ganz großen Nachteil. Der Wagen trinkt zum einen sehr gerne… Ok Spaß kostet, aber der Tank ist durch die Kardanwelle geteilt und somit sehr klein. Das Ding ist eine absolute Spaßmaschine (wenn auch kein Sprintmonster auf gerader Strecke, eher Kurvenvernichter), aber durch den kleinen Tank dann nicht so 100% Alltagstauglich. Wer noch kann sollte sich den Blue & Black sichern, dieser hat zusätzlich noch eine Sperre verbaut, welche noch radikalere Kurvenräuberei ermöglicht. Der Klang ist übrigens für einen Vierzylinder echt lecker, wenn auch hier und da mit etwas sehr künstlichen Fehlzündungen leicht übertrieben.

Zu haben ab knapp 30.000 Euro.

Setzen wir einen Diesel auf die Liste.
BMW E81 123d – 204 PS
Baujahr 10/2007 – 10/2013
Mein aktuelles Fahrzeug. Hier habe ich mich etwas schwer getan ob er überhaupt hierher gehört. Aber letztendlich sind es Kleinigkeiten die den Ausschlag geben. Parkplatzfreundliche Kompaktschleuder mit Heckantrieb. Erstmal geil. 204 Diesel PS und nen Haufen Drehmoment… Geil. Optik? Geschmackssache. Ich mag den Wagen. Das Fahrwerk ist genial, angenehm sportlich und dennoch Langstrecken geeignet. Die Sitze sind absolute Spitze (aufblasbar). Die Automatik völlig in Ordnung. Jedoch gefällt mir an einigen Stellen die Verarbeitung nicht zu 100% und auch das Platzangebot könnte besser sein. Warum der Wagen dennoch vor dem Focus ST gelandet ist? Am Ende sind es Heckantrieb, das geile Infotainmentsystem, die Sitze und ein Teil auch die Kosten durch den Diesel die den Ausschlag geben. Nen 123d mit 5 Ender Klang wäre natürlich ne Wucht. Einen ausführlichen Bericht findet ihr HIER im Blog. 
Die Preise bei diesem Fahrzeug gehen ganz stark auseinander. Daher keine Tendenz von mir.
130i und 135i kann man fast so abschreiben. Der 135i ist etwas breiter und die beiden Varianten vom Klang natürlich deutlich geiler als die Dieselvariante. Dafür zahlt man das mit deutlich höherem Verbrauch und vor allem auch höherem Kaufpreis! Den 135i kann man ebenfalls als M Coupe erwerben. So hat er noch einen Hauch mehr Leistung (340 statt 306 PS) schafft den Spurt auf 100 in unter 5 Sekunden. Das ist natürlich für einen Kompaktsportler wirklich gut. Leider BMW typisch: Bei 250 km/h ist Feierabend. Der Diesel endet bei (GPS) 241 (angegeben mit 238). Tuningteile gibt es für die Benzinvarianten in anständiger Auswahl, jedoch meistens recht teuer. Am M Coupe muss man eigentlich nix mehr machen, da hat BMW schon extrem gut Hand angelegt. Dafür liegen die gebraucht immer noch gerne um die 30.000 Euro. Dafür würde ich mir eher einen fast neuen Focus III RS kaufen.

Wann Teil II folgt kann ich euch noch nicht sagen, aber ich habe vor die Serie fortzusetzen wenn die Aufrufzahlen stimmen. Bei Fragen kommentiert einfach.


Montag, 22. Oktober 2018

Erfahrung mit Bestellungen bei GearBest

Wer gerne Chinagadgets, Technik, Kleidung, Uhren usw. bestellt oder bestellen möchte, der stolpert mehr oder weniger freiwillig irgendwann über gearbest.com.
Ich habe auf dieser Seite schon eine Menge Geld gelassen und sowohl Reinfälle als auch echt positive Erlebnisse sammeln dürfen. Einen Zahn kann ich direkt ziehen: bisher ist ALLES angekommen.


Probleme mit dem Zoll gab es ebenfalls nie. Dies hat auch einen Hintergrund, bei teureren Bestellungen solltet ihr den "priority Versand" wählen. Dieser kostet in der Regel das gleiche wie der Standardversand - hat aber den Vorteil, dass GearBest für euch schon die Zollformalitäten UND das verzollen übernimmt. Also eigentlich wird es dadurch günstiger.



Wodrauf ist zu achten? Lest euch gerade im Hinblick auf Uhren die Beschreibung genau durch. Oftmals sind die Zeiger nur aufgeklebt und dadurch wirkt das gute Stück doch etwas... billig.
Bei Handys ist darauf zu achten, dass europäische Netze abgedeckt sind. Aber hier kann ich sagen: sind sie fast immer. Guckt nur bitte genau hin.



Beim Versand muss man ein wenig Geduld haben. Größere Dinge sind in der Regel innerhalb von 1-2 Wochen da, kleinere Bestellungen können gerne mal ein paar Tage länger dauern.
Kleidung ist bei GearBest relativ teuer, davon würde ich auch abraten.



Nach dem bestellen und zahlen (das funktioniert wirklich kinderleicht) werdet ihr sehr sorgsam über den weiteren Verlauf informiert. Ihr bekommt sogar ein Foto aus der Versandabteilung auf dem ihr eure gepackte Bestellung begutachten dürft.




Bei Garantie / Reklamationsfragen sind die Jungs und Mädels bei GearBest gut zu erreichen und auch recht kulant. Wobei ich mich erst einmal an diese wenden musste.




Ich habe ein Tablet von Gearbest laufen gehabt, mega gutes Gerät, keinerlei Probleme. Es wurde nur durch ein Surface ersetzt. Ich habe ein Handy von Gearbest laufen. Ebenfalls keine Probleme. LED Leisten, keine Probleme. Alles in allem bekommt man dort eigentlich die selbe Technik wie man sie in Deutschland oft findet. Nur einen hauch günstiger und der Name des Herstellers klingt ein wenig anders ;-).


Ausprobieren?



Sonntag, 14. Oktober 2018

Hämatom - Bestie der Freiheit Live in Bielefeld

Es ist kein Geheimnis, dass mir die Musik der vier Himmelsrichtungen wirklich gefällt. Ok, ich muss zugeben bis "wir sind Gott" war Hämatom nix für mich. Mittlerweile zählt die Band zu denen mit denen ich mich wohl am meisten auseinander setze.


Und was man zweifellos anerkennen muss:
Hämatom ist mit Abstand eine der besten Livebands die ich je gesehen habe. Da kommt die Stimmung bei Onkelzkonzerten nicht mit, sorry Metallica auch ihr stinkt ab und selbst das Rammsteinkonzert das ich mal sehen durfte hielt nicht mit....
Was Livemusik angeht gehören Nord, Süd, Ost und West halt zu den ganz großen.

Nach dem man im Frühjahr bereits die große Freiheit in Hamburg abgerissen hat, stand nun (wieder) Bielefeld auf dem Programm. Ich mag den Ringlockschuppen und somit war klar: da muss'e hin!

Kaizaa eröffneten das Feuerwerk in dieser kleinen aber feinen Halle (mit viel zu teurem Bier!).
Wie kann man Kaizaa beschreiben? Punkige, deutschsprache Rockmusik. Ziemlich solide, echt gut. Den Jungs hat man angemerkt, dass sie richtig Spaß hatten. Allem voran dem Schlagzeuger, der richtig gerockt hat...
Ich hoffe die Jungs aus Nürnberg kann man in Zukunft noch öfter sehen.




Es folgten die Tschechen von Dymytry. Maskiert wie das deutsche "original" servieren sie etwas härtere Musik mit sehr anständigem Gesang. Auch das war durchaus passabel. Eher sogar ziemlich gut. Zwei wirklich gute Bands vor einem Gig hat man selten. Auch hier muss man mal wieder den Kerl am Schlagwerk loben... Alter Vatter hatte der eine Ausdauer. Das Schlagzeugsolo sollte einfach nicht mehr enden. Genial. Kann man sich auch mal antun. Im Laufe des Abends sollte man das "Beast from the East" noch einmal mit Hämatom auf der Bühne sehen, zum gemeinsamen Song "behind the mask". Gerade beim Ghostbustertheme war die Stimmung hier richtig gut!




Nach nicht all zu langer Pause folgten: Hämatom!
Endlich! Nach dem altbekannten Intro folgte direkt "Zeit für neue Hymnen" und die Halle bebte. Die Stimmung war Wahnsinn und die Band hatte sichtlich ihren Spaß. So richtig Bewegung war noch nicht im Publikum, aber das sollte im laufe des Abends besser werden. Ordentliche Pogo einlagen, kleine aber feine Pyroeinlagen auf der Bühne - an den genau richtigen Stellen. Eine nähe zum Publikum, die einfach immer wieder dafür sorgt das zu keinem Zeitpunkt das Publikum verloren wird.
Das Crowdsurfing von Süd während eines Schlagzeugsolos, nette Einlage. "totgesagt doch neugeboren" direkt aus dem Publikum gesungen, auch geil!

Jungs, ich hoffe ihr lasst nie nach! Der Abends war geil!
Hat richtig Spaß gemacht, und selbst Leute die mit Hämatom nur wenig anfangen können sollten sich die Jungs Live durchaus mal antun... Und wenn es nur ist um Nord auf dem elektrischen Stuhl zu sehen ;-)



Dienstag, 2. Oktober 2018

Fakten zum Surface Phone / Project Andromeda



Stellen wir fest… wir wissen nix. So könnte man es eigentlich treffend betiteln. Dennoch möchte ich euch hier einmal auflisten was es so an relativ verlässlichen Informationen zum heiligen Gral, dem Bernsteinzimmer und dem Atlantis der Smartphonewelt in Personalunion zu berichten gibt.

1. Fakt: Das Surfacephone wird so nicht heißen. Aktuell läuft es als Project Andromeda durch die Microsoftwelt.
Das an einem Gerät gearbeitet wurde ist fakt. Es gibt diverse Patente die darauf hindeuten, dass ein faltbares Gerät mit (mindestens) zwei Display’s entwickelt wurde. Diese soll zusammengeklappt Aussehen wie ein Smartphone und ausgeklappt den Formfaktor eines Tablets einnehmen. Darüber hinaus gibt es eine Möglichkeit, das Gerät im Winkel anzuklappen, und es als „Laptop“ zu verwenden.

An der Stelle: Es ist völlig unklar ob das Gerät wirklich mit einem Smartphone zu vergleichen ist oder eher ein Hightech Notizbuch für den Businesssektor.
Jedoch ist hier bereits durch diverse Programmzeilen in Updates klar: Es wird an einer Telefoniefunktion gearbeitet.

Zwischenzeitlich häuften sich Gerüchte wonach die Entwicklung eingestellt oder zumindest verschoben wurde. Mittlerweile sind in einem neuen Update allerdings wieder Hinweise aufgetaucht.

2. Fakt: Wenn es kommt wird es ein völlig neuer Formfaktor mit speziell dafür angepassten Apps. Wie komme ich darauf? Vor einiger Zeit ist eine neue Gerätekategorie (ohne nähere Bezeichnung) im WindowsStore aufgetaucht (und war genauso schnell wieder weg wie da…). Eigene Apps sind bereits seit längerer Zeit in Entwicklung. So liegen unter anderem Screenshots von einem iMessage Konkurrenten vor.
3. Fakt: Eigentlich wissen wir weiter nichts…
Es scheint jedoch gewiss, dass wenn das Gerät noch veröffentlicht wird Microsoft (wie leider immer) den passenden Zeitpunkt verpennt und sich dann wundert warum es nicht funktioniert. Man hat jetzt, zumindest für Außenstehende, ein Megagerät in Arbeit, welches – sofern der Preis stimmt – in der Lage ist die Karten neu zu mischen.   

Fakt ist aber auch: Noch gibt es einen Haufen „Freaks“ die sehnsüchtig auf etwas Neues mit dem Fenster warten… Apple und Android spricht nicht alle an und so fehlt ein weiterer großer Spieler am Smartphone (oder so was ähnliches) Markt. Ich persönlich würde mich sehr freuen wenn ich all meine Android und Apple Experimente wieder einstellen könnte und mich wieder auf das gewohnte zuverlässige Windows stürzen kann.

Montag, 1. Oktober 2018

Anleitung BMW 1er (E81 E82 E87 E88) Wischwassertank ausbauen / Wischwassermotoren / Wischwasserpumpe wechseln

Wenn man hört wo der ganze Spaß sitzt, klingt es eher nach Hexenwerk diesen Kram selber zu wechseln. Tatsächlich ist es aber relativ einfach (wenn man den Wagen anständig aufbocken kann).
Es ist beim BMW 1er ein weitverbreitetes Problem, das vorne oder hinten kein Wischwasser mehr aus den Düsen kommt. In der Regel liegt das an defekten Pumpen. Diese sind direkt in den Wischwassertank gesteckt. Die Pumpe für die Xenonreinigungsanlage wechselt man genauso, dies ist die vordere Pumpe im Tank.
Der sitzt im Kotflügel auf der Beifahrerseite.
Also wie rankommen?

Ganz einfach:

1. Wagen aufbocken
2. Vorderrad auf der Beifahrerseite abbauen
3. Radhausverkleidung (Kotflügel) entfernen (diese ist auch unter dem Auto mit 2 oder 3 Schrauben befestigt, bitte diese nicht vergessen und aus versehen abreißen)


4. Nun geht es dem Wassertank an den Kragen. Dieser ist mit nur einer Schraube gesichert. Diese lösen und sich genau merken in welchem Loch dieser verschraubt ist. Bei mir sind auf Fahrzeugseite 2 Löcher vorhanden an denen man festschrauben könnte, aber nur eines passt!
5. Ist die Schraube gelöst, kann der Tank einfach nach vorne weggekippt werden. Ihr müsst ihn nicht mal komplett rausholen um die Motoren zu wechseln. Diese sind hinten einfach in den Tank gesteckt. Denkt bitte dran, euch kommt das ganze Wasser entgegen wenn ihr diese entfernt.


Zum Ausbau einfach nur Stromanschlüsse lösen, Schlauch von der Pumpe abziehen und entsprechend die Pumpe aus dem Tank ziehen. Baut den Schlauch und den Stromanschluß auf jeden Fall wieder ein bevor (!) Ihr den Motor wieder einsetzt. So habt ihr mehr Spielraum am Kabel.


6. Nun kommt der fummelige Teil... Den Wischwassertank wieder reinsetzt. Löst dafür den Seiten Blinker (dieser ist einfach nur eingesteckt). So könnt ihr von oben gut den Haltepunkt sehen und den Tank entsprechend einschieben. Ist mit ein wenig Geschick und gefummel dann auch schnell erledigt.
7. Alles wieder anschrauben und fertig.




Ich übernehme wie immer keine Garantie und rate euch: Wenn ihr drei linke Hände habt: Lasst es den Profi machen.
Bei BMW ist die Reparatur relativ kostenintensiv, die Teile an sich sind dann doch recht günstig.
Ich habe es in knapp einer Stunde (am längsten hat das wieder zusammenbauen gedauert, da die Radhausverkleidung nicht so wollte wie ich) auf dem Parkplatz mit'm Wagenheber erledigt.




Wenn Ihr euch das Ganze zutraut, dann Feuer frei.
Wenn euch die Anleitung weiter geholfen hat, könnt ihr mich gerne unterstützen in dem Ihr die Teile über die unten aufgeführten Links kauft. Diese ermöglichen mir eine kleine Provision - Ihr zahlt nix zusätzlich!


Prüft bitte die Teilenummern ob die Teile auch in euer Fahrzeug passen!!!!!


Frontscheibenreinigung
Heckscheibenreinigung