Freitag, 30. Juni 2017

[Meinung] Jaguar XF 3.0 D X250 (vor Facelift) Kosten

So mal kurz vorab für die jenigen die mich nicht kennen... Schon seit kindheitstagen habe ich sprichwörtlich Benzin im Blut, mein beruflicher Werdegang führte mich über eine Tuningfirma in NRW bis zur Entwicklungsabteilung eines großen Autoherstellers in NRW. Sicherlich sind meine Ansprüche an ein Automobil anders als die der Allgemeinheit, jedoch bin ich an nahezu allem mit vier Rädern interessiert, so das hier die ein oder andere Bewertung eines Fahrzeuges folgen wird - das nicht direkt in mein Beuteschema passt.

Nun aber zu dem Fahrzeug um das es hier zunächst gehen soll. Ich werde das Thema splitten und mehrere Beiträge dazu verfassen.
Der Jaguar XF wurde von mir ins Visier genommen, da ich einen im Unterhalt günstiges Fahrzeug für lange Strecken benötige. Seit meinem Umzug in den hohen Norden pendele ich mehr oder weniger regelmäßig zwischen dem Großraum Hamburg und dem Ruhrgebiet.  Dazu kommen täglich deutlich mehr als 30km zwischen Wohnort und Arbeitsstelle (eine Richtung).

Und nun werden einige die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und schreien "Jaguar und günstig?". Ja, wirklich! Der Jaguar löst bei mir einen Focus ST als daily Driver ab. Die Ansprüchen waren relativ einfach formuliert: Schnell und sparsam und ins Budget muss er passen.

Kommen wir zum Verbrauch, der Wagen wurde direkt nach dem Kauf auf das Niveau des 275 PS Diesels gechipt (manche munkeln sogar leicht drüber ;-) ), so das hier natürlich der Verbrauch, im Alltag, etwas gesunken ist. Wer seinen Gasfuß unter Kontrolle hat, den Dynamikmodus (mehr dazu später) auslässt und das Getriebe auf D statt auf Sport schaltet kommt im Alltag locker unter 7 Liter. In meinem Fahrzeug werkelt offiziell die 241 PS Maschine. Beim XF 3.0 Liter V6 BiTurbo Diesel sind die 211, 241 und 275 PS Variante Baugleich, sie unterscheiden sich lediglich in der Software und je nach Baujahr in den Bremsen. Auf sehr langen Autobahnpassagen, die entspannt mit 140 km/h abgespult werden liegt der Verbrauch sogar unter 6 Liter Diesel auf 100 Kilometern.

In Sachen Versicherung zahlt man die Miezekatze im Kühlergrill natürlich minimal mit. Hier ist es auffällig das die höheren PS Zahlen bei den Versicherungsprämien am Ende günstiger ausfallen, gleiches gilt übrigens auch bei der KFZ Steuer. Der Jaguar ist dennoch in meinen Augen ein bezahlbares KFZ und in der Versicherung z.B. günstiger als ein 2012er Ford  Mondeo mit 175PS Dieselmotor.


Die Anschaffungskosten:
Ein Jaguar XF hat einen enormen Wertverlust in den ersten Jahren und somit fallen die Kaufkosten auf den ersten Blick dann doch überraschend gering aus. Jedoch sollte man zum einen beachten das die Fahrzeuge unter Umständen eine enorme Laufleistung hinter sich haben und die Ausstattung doch zum Teil erheblich abweicht. Da ich hier über einen Diesel schreibe ist für mich in erster Linie die Laufleistung zu vernachlässigen. Die Verarbeitungsqualität, gerade im Innenraum, ist gut und die Verschleiß hält sich in Grenzen. Bis auf Flecken am Teppichteil des Innenraumes (eher auf mangelnde Pflege des Vorbesitzers zurückzuführen) gibt es bei meinem mittlerweile über 200.000km zurückgelegten Fahrzeug keine, bzw. kaum sichtbare Gebrauchsspuren.  Die Preise liegen (Stand 30.06.2017) zwischen 13000 und 40.000 Euro - für einen 240 PS Diesel, Baujahr 2009-2013, Laufleistung unter 150.000km.  Erfahrungsgemäß geht gerade bei den Händlern noch etwas am Preis, da dieses Modell nicht unbedingt schnell verkauft wird.
Wenn es später zum Innenraum geht, werde ich noch einmal auf die Kniffe der Ausstattungspakete eingehen, aber hier sollte sich jeder der sich für dieses Fahrzeug interessiert vorher gut informieren wie viel Ausstattung er haben will, denn z.B. ein USB Anschluss gehört NICHT zur Serienausstattung.


Wirklich anfällig sind am Jaguar XF eigentlich nur die Bremsen, der Motor ist nahezu problemfrei. Vereinzelt gibt es Berichte über Probleme mit dem Ladeluftkühler, bzw. den entsprechenden Schläuchen. Rost kann hier und da mal ein Thema werden, daher empfiehlt es sich das Fahrzeug evtl. auch mal von unten zu sehen.
Die Bremsen können unter Umständen richtig ins Geld gehen, daher am besten gucken das die Scheiben relativ frisch sind. Die Bremsen beim Jaguar XF sind zwar sehr üppig gestaltet (355er Scheiben vorne und hinten), jedoch nicht für ihre Langlebigkeit bekannt. Reifen können je nach Fahrstil schneller wegradiert werden als einem lieb ist. Der Wagen kann wenn man es drauf anlegt doch schon ordentlich Fahrspaß vermitteln und dementsprechend sportlich bewegt werden.
Da es sich um eine britisches Auto handelt spielt in der Elektronik ab und an mal der Fehlerteufel mit. Die Fehler dabei äußern sich jedoch eher in Fehlermeldungen im Display die beim nächsten Neustart wieder weg sind, dem Navi das evtl. einen zweiten Versuch braucht bis es startet und eine CD die sich aufhängt. Aber auch das ist eher die Ausnahme und hat mich in den bisher 70.000km mit diesem Fahrzeug vllt. 2 mal getroffen.







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